Konzept zur energetischen Optimierung von Fenstergrößen

2009

Die Fenstergröße ist eine der wichtigsten Kenngrößen, mit der die Gesamtenergiebilanz von Gebäuden beeinflusst werden kann. Darüber hinaus hängen von ihr weitere Größen ab, mit denen die Aufenthaltsqualität in Gebäuden beschrieben werden.

Sowohl die Gesamtenergiebilanz als auch die Anforderungen an die Aufenthaltsqualität in Räumen hängen von mehreren Faktoren ab, dies sind insbesondere:

  • Klimatische Verhältnisse am Standort
  • bauliche Umgebung
  • Ausrichtung
  • Nutzungsart und Nutzungsdauer
  • Konstruktion von Fenster und Wand
  • Art der Beheizung
  • Art der künstlichen Beleuchtung

Herr E. Renner entwickelte Ende der 1980er Jahre an der TU-Dresden ein Rechenmodell, anhand dessen die energetisch optimale Fenstergröße errechnet werden kann. Durch die Berechnung wird das energetische Optimum aus dem Energieverbrauch für Heizung und Beleuchtung, unter Einbeziehung o.g. Einflussfaktoren, ermittelt. Dieses Verfahren war Ende der 1980er Jahre in der DDR in der Vornormung zur TGL, auf Grund der politischen Wende wurde sie nicht weitergeführt.

Bei meinem Entwurf Wohnhaus in Regensburg wandte ich dieses Verfahren an, um einen Entwurfsprozess zu entwickeln, bei dem die energetisch optimale Fenstergröße ermittelt wird und gleichzeitig die begrenzenden Faktoren des hygienisch notwendiger Luftwechsels und des sommerlicher Wärmeschutzes eingehalten werden.

Das Ergebnis zeigt, dass neben der energetischen Optimierung eine architektonische Aufwertung des Entwurfes eintrat. Die Nutzungen werden von außen ablesbarer, die Fassaden werden lebendiger.